Über uns

 

Uns ist es wichtig, den Blick über den oft allzu engen Tellerrand des Studiums hinaus zu öffnen. Daher umfasst unser Semesterprogramm verschiedenste Veranstaltungen und Aktionen, wie z.B. Vorträge, Seminare, Exkursionen, Feten und traditionelle Veranstaltungen.

Zudem besteht eine intensive Kommunikation zwischen unseren berufstätigen Alten Herren (dies sind die Mitglieder, die Ihr Studium schon abgeschlossen haben, im Arbeitsleben stehen oder schon im Ruhestand sind) und uns Studenten.

Unser Wahlspruch

Fortiter in re, suaviter in modo

Klar und kraftvoll in der Sache und sanft in der Form
(Claudio Acquaviva 1543 – 1615)

 

Unser Vorstand



Die Chargen im Wintersemester 2024/25

Aktivenchargen

 

Senior (x)
Tillmann Riess
Stud. B.Sc. Wirt.-Ing. Elektrotechnik
x@nassovia.de


Consenior (xx)
Lucas Granderath
Stud. B.Sc. Wirtschaftsinformatik
xx@nassovia.de



Fuxmajor (FM)
Julius Kotscher
Stud. B.Sc. Bauingenieurwesen
FM@nassovia.de


Scriptor (xxx)
Benedikt Hock
Stud. M.Sc. Informatik
xxx@nassovia.de



Quaestor (xxxx)
Adrian Bastelberger
Stud. B.Eng. Allg. Maschinenbau
xxxx@nassovia.de

Die Aktivenchargen des Wintersemesters 2024/25 (von links): Adrian Bastelberger, Julius Kotscher, Tillmann Riess, Lucas Granderath, Benedikt Hock

Philisterchargen

 

Philistersenior (Phil-x)
Dipl.-Ing. Michael Halfmann
philx@nassovia.de


Philisterconsenior (Phil-xx)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sebastian Roedig
philxx@nassovia.de


Philisterscriptor (Phil-xxx)
Dipl.-Math. Hans-Werner Grenzhäuser
philxxx@nassovia.de


Philisterquaestor (Phil-xxxx)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Tobias König
philxxxx@nassovia.de

Unsere Prinzipien


Vier Prinzipien prägen unser Verbindungsleben:

Amicitia

Das Lebensbundprinzip (amicitia) fördert fach- und generationsübergreifende Verbundenheit untereinander. Auch über den Studienabschluss hinaus pflegen wir die lebenslange Freundschaft und fördern so gegenseitige Hilfe und Respekt aller Generationen.

Scientia

Das Studium (scientia) ist ein zentraler Grund unseres Zusammenfindens. Die gegenseitige Unterstützung und der interfakultäre Austausch, sind hilfreich im Studienfortschritt und gewähren einen Blick über den Tellerrand, im Sinne des fächerübergreifenden Weitblicks.

Religio

Der katholische Glaube (religio) ist gemeinsame Basis und lebendiger Kern unserer Verbindung. Er findet seine Umsetzung im Alltag, im gemeinsamen Besuch des Gottesdienstes, lebendigen Diskussionen und dem kritischen Auseinandersetzen mit Glaubensfragen.

Patria

Wir sind parteipolitisch unabhängig; gleichwohl ist unser Engagement politisch. Einzeln, als auch in der Gemeinschaft, wollen wir uns für die Belange der Gesellschaft einsetzen und für unser Vaterland (patria) und seine freiheitlich demokratische Grundordnung einstehen.

 

 

 

Aus unserer Geschichte

Von der Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg


Die KDStV Nassovia wurde am 28. Oktober 1896 an der Technischen Hochschule Darmstadt gegründet. Abgesehen von dem nicht farbentragenden Akademischen Verein Darmstadt, der sich selbst 1889 zur studentischen Korporation erklärt hatte, war Nassovia die erste nichtschlagende Verbindung in Darmstadt. Zudem war sie die erste konfessionell gebundene Verbindung in Darmstadt. Gegen die Gründung konfessioneller Verbindungen demonstrierten 1896 tausende Studenten in Darmstadt und auch an anderen Hochschulen im Rahmen des akademischen Kulturkampfes. Den katholischen Studentenverbindungen wurde von einer Versammlung von 700 Darmstädter Studenten die Existenzberechtigung abgesprochen und die Forderung erhoben, diese und insbesondere die Nassovia von allen Festlichkeiten auszuschließen. Rektor und Senat stellten sich jedoch auf die Seite der Nassovia und forderten die Studentenschaft auf, die Ablehnung der Nassovia aufzugeben, da dies gegen die Statuten der Hochschule verstoße und einen Eingriff in die akademische Freiheit darstelle.

Nassovia trat im Jahre 1904 dem Cartellverband bei. Sie dokumentierte auf diese Weise den Akademisierungsprozess der technischen Hochschulen auch im Bereich studentischer Verbindungen. 1913 wurde von der Nassovia das erste eigene Verbindungshaus am Ballonplatz 5 (heute Alexanderstraße 29) in Darmstadt direkt gegenüber der Hochschule bezogen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es in den 1920er Jahren zu einer Blütezeit. Der starke Anstieg der Mitgliederzahl führte 1921 zur Gründung der Tochterverbindung „Rheinpfalz“.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg


Nach der nationalsozialistischen Gleichschaltung 1933 wurde das Klima für Studentenverbindungen schwieriger. Der zunehmende Druck auf die deutschen Verbindungen des Cartellverbandes und die Einführung des Führerprinzips führte zu Abspaltungsbestrebungen der österreichischen Verbindungen, die sich ihre bisherigen Freiheiten erhalten und dem Druck der Nationalsozialisten entziehen wollten. Schließlich wurde der Cartellverband aufgespalten, der verbleibende deutsche Teil 1935 zwangsweise durch den NS-Staat aufgelöst. Auch die Aktivitas der Nassovia musste 1936 suspendieren, um einer Umwandlung in eine NS-Kameradschaft zuvorzukommen. Der Altherrenverband konnte sich bis 1938 halten. Das Verbindungshaus wurde enteignet. Ein Mitglied der Verbindung, der Zentrumspolitiker Kuno Kamphausen (1900 – 1934), wurde während des Röhm-Putsches im Jahre 1934 von der SS ermordet. Mit dem Gedenken an Kamphausen verbindet Nassovia eine scharfe Verurteilung des Rechtsextremismus.

Von der Wiederbegründung bis zur Gegenwart


Kurz nach dem Krieg bildete sich innerhalb der katholischen Hochschulgemeinde die Studentengruppe Sankt Michael heraus, die Kontakt mit der Altherrenschaft aufnahm. Aus dieser Initiative wurde am 26. Oktober 1949 die KDStV Nassovia wiederbegründet. In den folgenden Jahren normalisierte sich das Verbindungsleben und entwickelte sich recht fruchtbar. Nicht nur die gesellschaftlichen Verbindungsveranstaltungen standen im Vordergrund, sondern mindestens ebenso die Bemühungen, dem Verbindungsleben einen geistigen Inhalt zu geben. 1958 bezieht Nassovia das in Eigeninitiative wiederaufgebaute, denkmalgeschützte Vorderhaus in der Alexanderstraße 27 (ehemals Ballonplatz 7) mit dem im Hof neu erbauten Hinterhaus.

Engagements einzelner Nassoven in der Hochschulpolitik und bei der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) waren bei Nassovia gängige Praxis. 1968 wurden sieben Nassoven ins Studentenparlament gewählt, die mit weiteren 15 Korporierten ein Drittel der Sitze stellten. Der Geist der 1968er Jahre wehte auch bis Darmstadt, wenn auch nicht so stürmisch wie beispielsweise in Berlin oder Frankfurt. Den allgemeinen Zeitläufen folgend waren auch die Nassoven offen für damals „revolutionäre“ Forderungen wie Öffentlichkeit der Gremien, Mitbestimmung bei Hochschul-, Studien- und Prüfungsangelegenheiten, Mitsprache bei Forschung und Lehre, für eine familienunabhängige Förderung. Dabei vertrauten sie allerdings mehr auf Gespräche als auf Go-ins. Die Verbindung litt in dieser Phase unter rückläufigen Nachwuchszahlen.

In den 1970er Jahren beruhigte sich die Situation allmählich und führte zu neuer Blüte des Verbindungslebens. Für die Amtszeit 1982/83 werden die Darmstädter CV-Verbindungen erstmalig beauftragt, mit dem CV-Vorort die studentische Verbandsleitung für den CV zu übernehmen und eine Cartellversammlung in Darmstadt auszurichten. Ein gemischtes Team der drei Verbindungen übernimmt diese Aufgabe. Ein weiterer Höhepunkt im Verbindungsleben war das 100. Stiftungsfest 1996, das gemeinsam mit der 75-jährigen KDStV Rheinpfalz gefeiert wurde. Gut 20 Jahre nach dem letzten Darmstädter Vorort setzte sich das siebenköpfige Chargenkabinett unter Leitung der Nassovia wieder aus den drei Darmstädter CV-Verbindungen zusammen. An die 119. Cartellversammlung mit dem unvergessenen Kommers in der Böllenfalltorhalle, dem Ball in der Otto-Berndt-Halle und dem Pontifikalamt in St. Ludwig erinnern wir uns gerne.

Bis heute ist das Bekenntnis zu Freundschaft, Wissenschaft, Kirche und Staat allen Nassoven gemeinsam.

Nach oben scrollen